08. Februar 2006 Info vom BR - Stutz
Der Alternative Metaller Dieter Stutz informiert im Februar 2006 die Belegschaft des Werkes Salzgitter
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit Monaten wird in der Belegschaft viel über das geplante Sparpaket des Vorstandes MAN Nutzfahrzeuge AG Werk SZ gesprochen.
Laut Info der zurückliegenden VKL- Info und „ people aktuell" soll der Vorstand der Tarifkommission einen „geänderten" Sparmassnahmenkatalog überreicht haben.
Hier soll mal wieder, nur auf den Rücken der Belegschaften gespart werden und zwar zu Gunsten der Aktionäre, denn die Rendite/ Gewinne soll erheblich gesteigert werden.
Das so genannte Eckpunktepapier des Vorstandes kommt in einer Zeit, in der die Geschäftszahlen und Gewinne für die MAN AG, speziell für den Bereich der Nutzfahrzeuge, von Quartal zu Quartal immer besser werden.
**Nun scheint Bewegung in diese Angelegenheit zu kommen, denn bekanntlich stehen ab März in allen Standorten Betriebsratswahlen an! Es ist davon auszugehen das es noch im Februar 2006 zu einem Abschluss kommt.**
Die geplanten Einschnitte sind ein Frontalangriff auf unsere erkämpften Errungenschaften.
Arbeitszeitverlängerungen ohne Bezahlung sind ebenso abzulehnen wie angeblich ,Einschnitte in bestehende Lohnstrukturen sowie bestehende Tarifverträge.
Entgegen der Ansicht des Vorstandes sichern Lohnverzicht und Arbeitszeitverlängerungen, keine Arbeitsplätze !
Die Belegschaft des Werkes Salzgitter hat in der Vergangenheit schon viele Einschnitte hinnehmen müssen – was soll ihr in Zukunft noch alles zugemutet werden?
Derzeit wird ein neues LKW – Werk im Osten Europas errichtet, außerdem ist ein Gemeinschaftsunternehmen in Indien gebildet worden.
Mögliche, in der Zukunft nicht auszuschließende negative Auswirkungen auf deutsche Standorte werden schon heute von großen der LKW – Belegschaft in Salzgitter befürchtet.
Es muss deshalb für die Zukunft ein rechtsverbindlicher Beschäftigungs- und Standortsicherungsvertrag für den Standort Salzgitter sowie für alle anderen Standorte im Nutzfahrzeugbereich her, der feste Beschäftigungszahlen sowie die Produktionspalette weit über das Jahr 2012 festlegt.
Die Nachfolgegeneration für den TGA muss weiter am Standort Deutschland,respektive in Salzgitter, gebaut werden.
Der Leistungsdruck und der Arbeitsstress der im Moment im gesamten LKW-Bereich herrscht, ist sofort zu vermindern.
Der Gang zum WC z.B., darf nicht mit Problemen für die Betroffenen verbundensein, wie es teilweise im Produktionsbereich schon der Fall ist.
Der Einsatz von "Springern" ist sofort einzuführen !
Es sollen im LKW Produktionsbereich für den Zeitraum vom 13.02.2006 – 30.09.2006 bis zu 100 Leiharbeitnehmer auf Arbeitnehmerüberlassung befristet eingestellt werden.
Mein Standpunkt dazu: Die " LHB –Arbeitnehmerüberlassung" ist nur die zweitbeste Lösung.
Die beste Lösung wäre die sofortige Einstellung ehemaliger Kolleginnen und gen aus dem Busbau, wenn diese es wünschen.
Vom 6.03.2006-28.04.2006 ist die Einführung der 40 Stunden- Woche in weiten Bereichen des LKW –Bereiches vorgesehen.
Ich gehe davon aus das die Vorschlagsliste: Die Alternativen Metaller zur Betriebsratswahl 2006 zugelassen wird, da mir keine durch den Wahlvorstand mitgeteilt wurden.
Der Mensch hat wieder über den Profitinteressen zu stehen, denn die Steigerung der Rendite kann nicht alles sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Stutz - Betriebsratsmitglied